Kennst du diese Denkweise, die sehr weit verbreitet ist? Ich bin sicher, du kennst sie. Aber kennst du auch die negativen Folgen dieser Denkweise?
Diese Denkweise kann uns in viele Fallen locken! Sie kann zum Beispiel zu Streit, Konflikten in Beziehungen und viel Ärger führen. Und Schwarz-Weiß-Denken bewirkt sogar persönliche Krisen – wie Beziehungskrisen oder Burnout. Oder es verstärkt diese Krisen und verhindert den Ausweg daraus.
Es ist eine Form negativen Denkens, die man als Schwarz-Weiß-Denken bezeichnet. Es wird auch als „Ganz oder gar nicht“-Denken oder „Alles oder-Nichts“-Denken bezeichnet.
Um diese Denkweise und ihre Konsequenzen geht es in diesem Beitrag.
Du erfährst in diesem Artikel:
- Was ist Schwarz-Weiß-Denken?
- Was ist Alles-oder-Nichts-Denken oder Ganz-oder-gar-Nicht-Denken?
- Welche negativen Folgen das Schwarz-Weiß-Denken im Leben und für Erfolg haben kann.
- Mit 10 Beispielen, welche besseren Alternativen es dazu gibt.
Es wird für dich spannend, wenn du diese Denkweise von dir oder von anderen Menschen in deinem Umfeld kennst.
Was ist Schwarz-Weiß-Denken oder Ganz-oder-gar-Nicht-Denken?
Ich kenne diese Denkweise recht gut, denn ich habe früher in vielen Entscheidungssituationen auch so gedacht – und mir ist es nicht einmal aufgefallen, bis ich merkte, was diese Denkweise angerichtet hatte. Übrigens so wie den meisten Menschen, die diese Denkweise pflegen. Oft ist diese Denkweise auch mit einer Form von Perfektionismus verbunden.
Der Kern dieser Denkweise ist, dass man nur in den extremen Standpunkten und Möglichkeiten denkt.
Also genauer gesagt, dass immer nur das eine Extrem ODER das andere Extrem als Antwort auf eine Frage oder als Möglichkeit für deine Entscheidungen oder Handlungen möglich ist. Irgend etwas dazwischen gibt es nicht, wenn du diese Denkweise verinnerlicht hast.
Damit ist sehr oft auch ein grundsätzlich kritisches Denken verbunden. Das bedeutet: Alles und jeder muss bewertet werden. Und dann gibt es nur…
- Gut oder schlecht.
- Toll oder furchtbar.
- Wertvoll oder wertlos.
- Groß oder klein.
- Schön oder hässlich.
- Nett oder blöd.
- Intelligent oder dumm.
- Richtig oder Falsch.
- Ganz oder gar nicht.
- Oder eben Schwarz oder Weiß.
Auf den ersten Blick macht das sogar vieles in unserer komplexen Welt leichter: Die Welt ist ganz einfach immer in genau zwei Seiten oder zwei Optionen aufgeteilt. Es gibt immer nur zwei Möglichkeiten: die Richtige ODER die Falsche. Und du musst dich nicht zwischen weiteren Möglichkeiten entscheiden oder Kompromisse eingehen.
Meistens musst du dich auch überhaupt nicht intensiv mit etwas beschäftigten. Denn es ist für dich immer klar, dass nur das eine ODER das andere möglich ist. Niemals beides gleichzeitig, nicht nacheinander und niemals irgendein Kompromiss dazwischen.
Übrigens spiegelt sich heutzutage diese Denkweise offenbar auch in vielen Zeitungsartikeln, Online-Beiträgen, Social Media Posts und vielen anderen Bereichen der Medienwelt wider. Denn extreme Sichtweisen polarisieren und damit werden Emotionen geweckt. Und diese führen zu mehr Clicks und Interaktionen und damit im Endeffekt zu mehr Geld für die Anbieter.
Deshalb wird diese Denkweise der Extreme dort stark gefördert, obwohl das für die Nutzer viele negative Folgen hat.
Die 10 häufigsten dieser negativen Folgen werde ich dir gleich vorstellen.
20 Beispiele für Schwarz-Weiß-Denken
Die folgenden Beispiele gehören zu den häufigsten Fällen von Schwarz-Weiß-Denken bzw. Ganz-oder-gar-Nicht-Denken oder Alles-oder-Nichts-Denken.
- Entweder Sieger ODER Verlierer
- Immer 150 % Leistung bringen ODER erfolglos und arbeitslos
- Was ich mache muss perfekt sein ODER ich lasse es ganz sein
- Entweder behalte ich DIESEN EINEN Job / Firma / Branche ODER habe gar keine Arbeit und kein Geld
- DIESES Produkt JETZT kaufen ODER unglücklich sei
- Beim 1. Date entweder 1000 Schmetterlinge im Bauch ODER Kennenlernen macht gar keinen Sinn
- Schwarz-Weiß-Denken in der Beziehung: Mein Freund hat IMMER Zeit für mich ODER er liebt mich überhaupt nicht
- Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich
- Ich habe entweder Model-Maße ODER bin „Dick, hässlich und unattraktiv“
- Täglich 2 Stunden Sport machen ODER total auf Bewegung verzichten
- Entweder vegan leben sein ODER Veganer verurteilen und niemals auf Fleisch verzichten
- JETZT diese Prüfung bestehen ODER für immer erfolglos sein
- Wenn ich nicht für immer allein sein will, MUSS ich JETZT DIESE Frau / diesen Mann heiraten
- Nur Harmonie ODER Trennung & Einsamkeit
- ALLES tun, was dein Chef von dir erwartet ODER abgeschrieben werden und arbeitslos sein
- Mein Mitarbeiter macht ALLES so, wie ICH es richtig finde – ODER er ist ein unfähiger Idiot
- DIESE eine Chance nutzen ODER nie mehr eine Chance bekommen
- ICH mache ALLES falsch in der Beziehung! ODER: Meine Partnerin macht ALLES falsch!
- Entweder Feminist ODER Frauenhasser
- Es gibt nur EINE WAHRHEIT – alle, die andere Ansichten haben sind dumm oder blind
Sicherlich kennst du mehrer dieser Beispiele von anderen Menschen oder auch von dir selbst. Wenn das ab und zu passiert, ist es auch nicht weiter schlimm. Aber wenn es überwiegend das Denken und Handeln prägt, dann hat es einfach negative Folgen, die grundsätzlich vermeidbar sind.
Welche negativen Folgen hat Schwarz-Weiß-Denken
Auch wenn die Schwarz-Weiß-Denkweise bzw. Alles-oder-nichts Denken erstmal vieles einfacher zu machen scheint, ist das Ergebnis davon oft sehr Negativ. Wahrscheinlich ist das den Betroffen gar nicht bewusst. Denn dazu ist es nötig, darüber nachzudenken und auch zu schauen, welche Alternativen es gibt. Und das allein zu hinterfragen, fällt schwer.
Wir kommen nun zu den 10 häufigsten negativen Folgen von Schwarz-Weiß-Denken. Dazu gehören die folgenden Konsequenzen und entsprechende Alternativen:
1. Nur extreme Antworten oder Entscheidungs-Möglichkeiten kommen in Frage
Andere Möglichkeiten ignorierst oder übersiehst du, wenn du so denkst.
Damit verhindert diese Denkweise den offenen und klaren Blick auf deine wirklichen Handlungsmöglichkeiten. Denn es gibt fast immer mehr als nur die beiden extremen Möglichkeiten. Die langfristig besten Lösungen sind selten in den Extrempositionen zu finden!
Zum Beispiel gibt es nicht nur entweder ungesund und zu viel essen ODER eine totale Diät zu machen. Gerade an dieser Denkweise scheitern viele.
Denn eine extreme Diät kostet zu viel an Kraft, Überwindung und auch Freude, so dass die meisten sie nicht lange durchhalten. Außerdem sind diese Diäten oft selbst ungesund. Oder die Hürde für eine extreme Diät ist so hoch, dass man die Diät als scheinbar einzige Möglichkeit der Verbesserung scheut und statt dessen lieber gar nichts an der Ernährung ändert.
Das gleiche gilt für den Sport: Wenn du zum Beispiel denkst, dass du entweder jeden Tag 2 Stunden Sport machen musst, um fit zu werden, oder dass es sonst gar nichts bringt und du es gleich sein lassen kannst. Das führt meist wieder dazu, dass man es entweder nicht durchhält oder gar nicht erst anfängt.
Stattdessen ist besser: Fang doch erstmal mit 15 Minuten leichter Bewegung pro Tag an. Du kannst es immer noch steigern. Das fällt viel leichter und ist wesentlich erfolgversprechender als „Ganz oder gar nicht“.
2. Schwarz-Weiß-Denken verbaut den Weg für bessere Chancen und Lösungen
Die meisten dauerhaft guten Chancen und Lösungen, bei denen mehrere Menschen betroffen sind, beruhen auf Kompromissen, Kooperation oder einem Ausgleich zwischen zwei oder mehr Positionen.
Wenn du beispielsweise denkst, dass eine Beziehung nur dann wertvoll ist und nur dann wirklich Liebe im Spiel ist, wenn es immer Harmonisch zugeht, dann stellst du bei jedem Konflikt gleich die Beziehung in Frage.
„Entweder immer Harmonie ODER allein sein!“ ist eine häufige Fehleinschätzung.
Aber damit vergibst du die Chance auf ein gemeinsames Wachsen in der Beziehung und auf positive Veränderungen als Ergebnis eines Konflikts. Konflikte sind immer eine Chance, um damit bewusst etwas zum Besseren verändern zu können.
Statt dessen: Schau doch lieber einmal darauf, worin genau der Konflikt in Wirklichkeit besteht. Welche Bedürfnisse hat jeder von beiden? Wie kann jeder dazu beitragen, dass beide möglichst zufrieden sind bzw. sich gut fühlen können?
Aber in der Realität ersticken viele Beziehungen in Harmoniesucht. Oder es staut sich mit der Zeit so viel an, dass es zu extrem heftigen Auseinandersetzungen kommt, die tatsächlich die Beziehung gefährden.
3. Alles zerdenken wegen „Ganz-oder-gar Nicht“-Denken
Auf der Grundlage dieser Denkweise der Gegensätze nehmen wir ja an, dass es nur entweder richtig oder falsch gibt. Es gibt nichts dazwischen. Und zudem wird angenommen, dass eine Entscheidung immer auf Dauer gelten muss.
Das ist aber ein sehr hoher Anspruch für den Alltag und das echte Leben!
Dieser sorgt für Ängste, Stress oder sogar Panik bei deinen Entscheidungen und damit oft für eine Blockade. Dann machst du letztlich gar nichts, aus Angst das Falsche zu tun oder eben noch nicht die perfekte Lösung zu haben.
Aber besser als Vermeidung und Blockade ist, einen der möglichen Wege zu einer Verbesserung zu gehen und dann weiterzuschauen.
Das Schwarz-Weiß-Denken führt außerdem oft dazu, dass du Angst vor dem Versagen oder Angst vorm Fehlermachen selbst bekommst. Dadurch wirst du nervös, unsicher oder unkonzentriert. Du übersiehst wichtige Dinge oder vergisst etwas zu beachten. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du tatsächlich Fehler machst und „versagst“. Also das was du eigentlich vermeiden wolltest.
4. „Alles oder Nichts“-Denken schwächt dein Selbstwertgefühl
Mit dieser Denkweise in Extremen musst du ständig befürchten auf der falschen Seite zu landen – und das „für immer“.
Wenn du eine Entscheidung triffst, bei der du nach deinem Gefühl auf der falschen Seite landest, wirkt sich das in deiner Denkweise direkt auf deinen Wert als Mensch aus.
Du fühlst dich vielleicht sogar als Versager, nur weil du einmal nicht das optimale Ergebnis erzielt hast.
Dabei ist das eigentlich völlig normal im echten Leben. Denn auch wenn wir denken, dass wir sehr vieles voraussehen oder beeinflussen können, sind unsere Möglichkeiten dafür in Wirklichkeit sehr begrenzt.
Meist kommt es anders, als wir denken. Und wir können vieles, das passiert, kaum beeinflussen.
Aber unser eigenes Denken können wir beeinflussen!
Und das sollten wir zuerst angehen!
5. „Ganz-oder-gar-Nicht“ Denken vergisst, dass sich die Welt verändert und wir uns jeden Tag weiterentwickeln oder dazulernen können
Eine Entscheidung muss in der Regel immer nur für den Moment und die nahe Zukunft getroffen werden. Nicht für immer. Und sie muss nicht auf Dauer richtig sein.
Wir können uns immer umentscheiden, wenn wir eine neue Erfahrung gemacht oder neue Erkenntnisse gewonnen haben. Oder wenn sich die Umstände geändert haben.
Deshalb können wir einfach mal etwas im Kleinen ausprobieren, schauen was sich daraus ergibt, und von da aus weitere Entscheidungen treffen.
Wenn ich zum Beispiel überlege, ein Unternehmen zu gründen, muss ich nicht schon die gesamte Strategie kennen, alle Produkte fertig haben oder alle Mitarbeiter an Bord haben. Ich kann klein anfangen, Erfahrungen sammeln und dann entscheiden, ob das Unternehmen wachsen oder eine ganz andere Richtung bekommen oder sogar beendet werden soll.
Das alles ist nicht in Stein gemeißelt. Es ist nur wichtig, nach bestem Wissen und Gewissen die Konsequenzen meiner Entscheidung heute abzuschätzen, und bewusst meine Entscheidung zu treffen. Oft hilft das Bauchgefühl dabei. Und dann geht es darum, ins Handeln zu kommen.
6. „Ganz oder-gar-Nicht“-Denken ignoriert die Tatsache: Eine kleine Verbesserung bringt viel mehr als gar keine Verbesserung
Eine große Entscheidung oder eine große Veränderung kann aus vielen kleinen Entscheidungen bestehen.
Eine erfolgreiche Veränderung funktioniert meist am besten mit vielen kleinen Schritten, die man wirklich macht. Und nicht mit wenigen großen Schritten, die man plant, aber nicht macht, weil sie zu groß und zu extrem auf einmal sind.
Wenn du zum Beispiel etwas für den Klimaschutz tun möchtest, ist es doch viel besser, wenn du erstmal auf 20% deines Energieverbrauchs, deiner Autofahrten oder deines Fleischkonsums verzichtest.
Wenn das jeder tun würde, könnten wir viel mehr damit erreichen als mit der Einstellung:
„Entweder ändere ich radikal alles – ich verkaufe mein Auto, heize nicht mehr und esse nur noch vegan – ODER ich mach alles wie vorher.“
Auch hier ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass man dann gar nichts ändert, groß. Und damit hat man gar nichts erreicht. Dank Schwarz-Weiß-Denken und dem hohen Anspruch, der damit zusammenhängt.
7. Schwarz-Weiß-Denken vergisst, dass Menschen oft Zeit brauchen, um sich an neue Gedanken und neue Situationen zu gewöhnen
Deshalb ist es oft sogar wichtig, dass wir EINEN Veränderungsschritt nach dem anderen machen. So können wir uns Schritt für Schritt an eine neue Situation gewöhnen. Wir können uns gedanklich weiterentwickeln und mental daran wachsen. Vielleicht entwickeln wir sogar neue Fähigkeiten dafür, von denen wir heute noch gar nichts wissen.
Dazu müssen wir manchmal auch einfach etwas ANDERES ausprobieren, neue Erkenntnisse und Erfahrungen sammeln und von da aus weitergehen. Wir können vieles einfach nicht wissen oder richtig bewerten, wenn wir es nicht probiert haben.
Erleben und Erfahren sind vielfach unverzichtbar.
Wenn es dir zum Beispiel immer schwer fällt, „NEIN“ zu sagen, dann musst du nicht von heute auf morgen nun immer und zu jedem Nein sagen, wenn dir etwas nicht passt. Fang doch stattdessen erstmal in einer einfachen Situation an, bei Menschen denen du vertraust. Und dann probiere das einmal bei anderen Menschen aus. Trainiere es schrittweise und immer ein wenig mehr. So kannst du dich Schritt für Schritt daran gewöhnen.
8. Schwarz-Weiß-Denken führt oft zu Entscheidungen, die dir nicht guttun
Aus Mangel an echten Alternativen – die du ja lieber ignorierst, wenn du Schwarz-Weiß-denkst – wählst Du eine von den zwei extremen Möglichkeiten. Darunter sind aber oft zwei Dinge, die gar nicht für dich passen oder dir nicht guttun.
Stattdessen könntest du einfach mal abwarten und schauen, ob du mit Geduld morgen / nächste Woche / oder nächstes Jahr neue Alternativen bekommst – oder dich für eine Mischung bzw. einen Kompromiss aus beiden Seiten entscheidest. Einen Mittelweg oder eine Schritt-für-Schritt Vorgehensweise.
Stell dir vor, das zum Beispiel deine Partnerin oder dein Partner unbedingt mit dir zusammenziehen oder heiraten möchte, du es dir aber nicht vorstellen kannst. Dann ist meist nicht der einzige Weg entweder deine Gefühle und Bedürfnisse zu ignorieren und zu tun was von dir erwartet wird ODER die Beziehung zu beenden.
Stattdessen könnt ihr vielleicht einmal offen und ehrlich über eure Bedürfnisse, Ängste und Gefühle sprechen und dann schauen, ob es vielleicht Kompromisse oder Zwischenstufen gibt. Oft erledigen ich mit der Zeit die Ängste, Befürchtungen oder Hindernisse. Oder es wird dann doch klar, dass es eine andere Entscheidung braucht. Ist das nicht viel besser als ein „Ganz oder gar nicht“?
Vielleicht wohnt ihr erstmal nur am Wochenende zusammen, und probiert es aus. Oder ihr feiert eine feierliche Verlobung als Zeichen der Zusammengehörigkeit, ohne dass es schon einen festen Heiratsplan geben muss. Wichtig ist, dass beide dabei offen sind, ihre Bedürfnisse kennen und äußern, ihre Grenzen kennenlernen und auch darüber sprechen. Dazu gehört Mut.
Aber auch Mut kann man lernen.
9. Schwarz-Weiß-Denken bewirkt ständige Angst, den „richtigen Weg“ oder „Optimalzustand“ zu verlassen und nie mehr dorthin zurückzukommen
Ein häufiges Beispiel dafür ist die Annahme, dass du jetzt die eine Prüfung bestehen musst, oder sonst immer ein Versager sein wirst. Das löst einen unheimlichen Druck oder Versagensängste aus. Und das erhöht das Risiko, dass du tatsächlich durchfällst.
Ein weiteres Beispiel dafür ist die ständige negative Befürchtung vieler Unternehmer und Führungskräfte, Fehlentscheidungen zu treffen, die zu einer Pleite führen. Dabei entwickelt sich die Angst davor, ein Versager zu sein, danach nie mehr Erfolg zu haben und im Kreis der Unternehmer für immer abgestempelt zu sein. Das kann sich lähmend auf die Entscheidungsfähigkeit auswirken und zu Stillstand im Unternehmen führen. Dieser Stillstand führt dann in vielen Fällen tatsächlich zur Pleite.
In Wirklichkeit gibt es aber für beide Beispiele mit den genannten Befürchtungen und Ängsten genügend Gegenbeispiele, die zeigen, dass diese negativen Annahmen des „Schwarz-Weiß-Denkens“ nicht zutreffen:
Viele Studienabbrecher sind sehr erfolgreich geworden. Viele erfolgreiche Unternehmer haben erst aus einer Pleite gelernt, worauf es wirklich ankommt und mit diesem Wissen erst ein erfolgreiches Unternehmen entwickeln können.
Oder auch wenn du in einer Karriere-Krise, einem Burnout-Ausfall oder einer Lebenskrise landest, bedeutet das nicht, dass dein Leben nicht wieder positiv und erfolgreich wird. Im Gegenteil, solche Krisen können eine große Chance für eine positive Veränderung sein!
10. Schwarz-Weiß-Denken führt zum Denken in falschen Idealen
Du denkst mit dieser Alles-oder-Nichts-Denkweise in Idealvorstellungen statt realistisch zu bewerten: Nur die beste Lösung, der beste Weg oder die optimale Vorgehensweise ist richtig. Nur der große Erfolg zählt, nur die große Bekanntheit. Nur sehr viel Geld macht glücklich.
Dabei ist die Welt einfach niemals ideal. Und viele Idealvorstellungen verlieren ihre Bedeutung, wenn man sie tatsächlich erlebt. Denn sie sind nur Ideale und haben oft wenig mit der Realtität und dem echten Leben zu tun.
Zum Beispiel leiden sehr viele prominente Menschen an den Folgen ihrer großen Bekanntheit. Und viel Geld sorgt wiederum für viele neue Sorgen und für Ängste. Beides kann außerdem die Angst auslösen, die Bekanntheit und Anerkennung bzw. das Geld wieder zu verlieren. VIEL bedeutet in der Realität meistens nicht unbedingt BESSER.
Deshalb ist es meist gar nicht gut, solchen Idealen nachzueifern und nur Ideale Lösungen zu akzeptieren. Denn es ist eine Illusion, dass wir die Ergebnisse und die Zukunft tatsächlich realistisch einschätzen oder gar vorhersehen können.
Das lernen wir aus den Beispielen von Schwarz-Weiß-Denken
1. Meistens ist es besser, sich nicht auf „Entweder-Oder“, „Ganz-oder-gar-Nicht“ bzw. „Schwarz-Weiß-Denken“ einzulassen.
2. Stattdessen ist es viel hilfreicher, sich gedanklich zu öffnen und sich so erstmal alle Möglichkeiten anzuschauen.
3. Im nächsten Schritt können wir die Möglichkeiten dann ebenso offen bewerten, und schließlich eine auswählen, die für uns passen könnte. Dabei sollte nicht nur der Kopf und nicht nur das Gefühl einbezogen werden, sondern beides.
4. Es muss nicht immer die beste Lösung, nicht optimal oder ideal sein.
5. Lieber ins Machen kommen, ausprobieren und Erfahrungen sammeln, als alles zu zerdenken, zu hadern und zu zaudern.
Ich weiß wie schwer es allein ist, solche Denkweisen zu verändern und einen klaren Blick auf die Dinge zu bekommen. Ich habe das selbst erlebt. Aber ich weiß dass es möglich ist, denn ich habe das auch geschafft!
Deshalb unterstütze ich Menschen – sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich – gerne dabei, zu lernen diese Sichtweise zu verändern und damit viele neue Chancen und ein entspannteres Lebensgefühl zu erschaffen.
Es geht darum, die negative und wenig hilfreiche Denkweise durch eine für dich viel Bessere zu ersetzen. Dabei helfen einige wirkungsvolle Coaching-Methoden und Strategien, die sich vielfach bewährt haben.
Lass dich dazu gerne von mir beraten und unterstützen.
Auch wenn du Fragen hast, melde dich bei mir.
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